Eine sehr lesenswerte Festschrift zum 40-jährigen Bestehen der Gesellschaft der Freunde der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim, 2004, S. 77 – 107.
Dr. Gerhard Liebig beschreibt in einem sehr sachlichen Ton die Betriebsweisen mit Einführung der Magazinbetriebsweise in Hohenheim seit 1954.
Viele der ursprünglichen Handhabungen wurden im Sinne einer guten imkerlichen Praxis ausgeführt. Die Untersuchungen wurden (S. 79): “hauptsächlich nach der Methode „Versuch – Irrtum – Versuch…“ (Sachs, 1978) gearbeitet“. Mit der Einführung von vergleichenden Studien konnten wissenschaftlich fundierte Aussagen getroffen werden.
Einige wichtige Ergebnisse:
- Das Imkern mit oder ohne Absperrgitter. Beim Absperrgitter wurde angenommen, dass sie sich negativ auf die Volksentwicklung auswirke. Durch einfaches Zählen von Versuchs- und Kontrollvölker konnte nachgeweisen werden, dass der Bienenbesatz mit und ohne Absperrgitter gleich ist. Das Absperrgitter ermöglicht dagagen ein kompaktes Brutnest und macht die Behandlung der ausgeschleuderten Honigwaben zum Schutz gegen Wachsmotten überflüssig.
- Auf- oder Untersetzen eines zweiten Brutraums. Bei Vergleichsuntersuchungen konnten keine Vorteile beim Untersetzen beoabachtet werden. Das Aufsetzen ist kraft- und zeitsparender.
- Völkern Raum geben zur Schwarmverhinderung. Durch vergleichende Untersuchungen konnten keine Unterschiede zwischen 2-Zargen und 4-Zargenvölker festgestellt werden. Die Schwarmneigung war beidesmal gleich.
- Reizfütterung – Es konnten keine Unterschiede zwischen Völkern mit und ohne Reizfütterung festgestellt werden.
Fazit: Ein lohnender Rückblick auf 40 Jahre Imkerpraxis.
2022 Gökhan Gebel